Vier Niederlagen aus den ersten vier Spielen und der letzte Platz in der Tabelle. Das ist der verpatzte Saisonstart des VfL Bochum. Doch nachdem es in der vergangenen Woche bei der Regenschlacht in Freiburg schon eine deutliche Steigerung zu sehen gab und die Elf von Thomas Reis mit sehr viel Alu-Pech nur durch einen Elfmeter knapp mit 0:1 zu schlagen war, soll vor heimischen Publikum gegen den Aufsteiger SV Werder Bremen endlich der Befreiungsschlag gelingen (15:30 Uhr Sky/RevierSport-Ticker).
Unter der Woche gab es zu allem Überfluss auch noch große Unruhen im Verein, nachdem die BILD-Zeitung berichtete, dass Trainer Reis mit dem Rivalen Schalke 04 verhandelt haben soll. Reis selbst dementierte diese Gerüchte und erklärte: „Mich hat das in der Vorbereitung auf Bremen nicht gestört, es hat mich eher motiviert, noch mehr Gas zu geben mit der Truppe.“
Trotz aller Störfeuer zeigte sich der Trainer vor der Partie zuversichtlich. „Wir erwarten, dass wir ein gutes Spiel machen und die ersten drei Punkte einfahren. Das wird nicht einfach. Ich habe gesagt, hier wächst was zusammen. Das muss man am Samstag sehen, wir werden alles dafür tun.“
Lampropoulos rückt in die Startelf
Dafür schickt er eine auf drei Positionen veränderte Elf ins Rennen. Jordi Osei-Tutu übernimmt die Rolle des linken Verteidigers von Konstantinos Stafylidis, der zunächst ausfällt. Vasilios Lampropoulos verdrängt Ivan Ordets auf die Bank und übernimmt die Innenverteidiger-Rolle neben Erhan Masovic. Auf der Doppel-Sechs neben Anthony Losilla ersetzt Philipp Förster Jacek Goralski, der ebenso wie Dominique Heintz mit muskulären Problemen fehlt. In der Offensive vertraut Reis erneut auf Takuma Asano, Kevin Stöger, Gerrit Holtmann und Simon Zoller.
SV Werder Bremen: Pavlenka – Friedl, Veljkovic, Pieper – Weiser, Gross, Schmid, Schmidt, Jung – Ducksch, Füllkrug
Ole Werner muss derweil den verletzten Leonardo Bittencourt ersetzen. Für ihn steht Romano Schmid in der Startelf. Außerdem ersetzt Niklas Schmidt Jens Stage im Mittelfeldzentrum auf der Achterposition vor Christian Gross. Die Defensive sollen auch diese Woche Milos Veljkovic, Marco Friedl und Amos Piepier zusammen halten. Anthony Jung und Mitchell Weiser erhalten den Vorzug auf dem Flügel. Im Sturm läuft das bewährte Duo aus Niklas Füllkrug und Marvin Ducksch auf.
Gegen den VfL ist der Aufsteiger, der bislang mit seinem offensiven Powerfußball begeistern konnte, erstmals so etwas wie der Favorit. Werner selbst wollte davon allerdings nichts wissen. „Du gehst in jedes Spiel, um das Spiel zu gewinnen. Ganz egal ob du jetzt die Mannschaft bist, die auf dem Papier oder bei Buchmachern vielleicht in der Außenseiter- oder in der Favoritenrolle ist. Mir ist das vollkommen egal“, betonte er.